Dinacharya ist die ayurvedische Tagesroutine (Dina – der Tag, Acharya – Meister),
welche uns befähigt, den Zyklus der Doshas optimal für uns zu nutzen,
um mit Vitalität und inspirierender Lebensfreude unseren Weg zu gehen.
Der Tag ist entsprechend den Energien der Doshas in 3 Tageszyklen eingeteilt:
Vata-Energie wirkt in der Zeit von 2 - 6 Uhr und von 14 - 18 Uhr
Kapha-Energie prägt die Zeit von 6 - 10 Uhr und von 18 - 22 Uhr
Pitta-Energie ist vorherrschend in der Zeit von 10 - 14 Uhr und von 22 - 2 Uhr
Aufstehen in der Vata-Zeit zw. 4 und 5.30 Uhr
4 bis 6 Uhr - die beste Zeit für die Meditation
Die Zeit vor Sonnenaufgang ist die wertvollste Zeit des Tages, in der wir durch individuelle Meditationspraxis zu höheren
Bewusstseinsebenen gelangen können und somit den gesamten Tag auf wundervolle Weise segnen.
Zur morgendliche Reinigungsroutine
mit Ölziehen, Zungenschaben, Nasenspülung und Zähneputzen gehört auch das Trinken eines warmen Glas Wasser gefolgt vom
Toilettengang.
Die anschließende ca. 10 minütige Selbstmassage mit dem der Konstitution entsprechenden Öl trägt dazu bei, das
Körpergewebe zu nähren und es von Giftstoffen zu befreien.
Nach ein paar Yogaübungen (Sonnengrüßen) kann der Tag beginnen.
von 7 bis 9 Uhr ist die beste Frühstückszeit laut Ayurveda
Tätigkeiten clever planen
Zur Kapha-Zeit am Vormittag bis 10.00 Uhr gelingen Tätigkeiten am besten,
die viel Geduld bedürfen. Der Geist ist eher ruhig als offen.
Gespräche fallen in der Regel konstruktiv aus mit einer gesunden Portion Gleichmut.
Zw. 10 und 14 Uhr ist das Pitta am stärksten in der Atmosphäre vertreten.
Zur Pitta-Zeit fallen Organisatorisches sowie Planarbeiten besonders leicht.
Das Feuerelement lässt unseren Stoffwechsel nun für die Hauptmahlzeit anheizen. Eiweißhaltiges wie Hülsenfrüchte oder Samen können nun
sehr gut verdaut werden -
optimal zusammen mit einer Portion Rohsalat (je mehr Vata-Temperament man hat,
umso weniger roh) und frisch gegartem Gemüse entsprechend
seiner eigenen Konstitution gewürzt.
Die Zeit von 14 bis 18 Uhr ist die Vata-dominierten Phase
Der Geist ist eher kreativ.
Gute Ideen lässt man sich am leichtesten in dieser Phase einfallen.
Darauf achten, dass in dieser Zeit genug getrunken wird,
damit das Vata nicht austrocknet.
Nachmittags ist die beste Zeit sich zu bewegen.
Sportliche Betätigung oder tägliche Bewegung an der frischen Luft
ist für jede Konstitution sehr ratsam.
Spätestens 19 Uhr sollte das Abendessen abgeschlossen sein.
Es kann wiederum etwas Getreidiges zusammen mit Gemüse sein.
Rohkost ist abends laut Ayurvceda nicht mehr angesagt, da dieses über Nacht im Bauch nachgären könnte. Die Nacht wird durch ein mildes
Abendessen günstig vorbereitet.
Es empfiehlt sich, mindestens zwei Stunden vor Zubettgehen nichts mehr zu essen.
Zu spätes Aufbleiben und nächtliche Essorgien stören diesen Vorgang und
führen längerfristig zur Verschlackung und Energielosigkeit.
Rechtzeitiges Zubettgehen erleichtert das Einschlafen und optimiert die Regenerierung.
Ein beruhigender Kräutertee, ein besänftigendes Bad oder eine Fußmassage mit
Sesamöl sind ayurvedische Rezepte für einen guten Schlaf.
Eine kleine abendliche Meditation rundet den Tag noch einmal ganzheitlich ab.
Spätestens ab 22.30 Uhr sollten sich Körper und Geist im tieferen Ruhezustand befinden, damit sich das Verdauungsfeuer
ins Körpergewebe zurückziehen und dort für die essentielle Zellregenerierung und -reinigung sorgen kann.